SMD-Lotpaste Interflux ® µ-dIFe 7 (DIP-PASTE)
μ-dIFe 7 ist eine no-clean, halogenfreie und bleifreie Dip-Paste. Diese Lotpaste wurde speziell für den Auftrag mittels Dippens entwickelt und ist am besten für Bauteile mit BGA-Ball, aber auch für Gull-Wing– und J-Anschlüssen geeignet.
Bei der Nacharbeit kann mit Hilfe der ERSA Dip&Print Station ein gleichmäßiger, selektiver und wiederholbarer Auftrag mittels Dippens erreicht werden. Dies ergibt sehr geringe Rückstände und einen stabilen, schnelleren Prozess.
Die Auftragsmenge beim Dippen ist generell geringer als beim Schablonendruck. Das kann typischen Fehlern, wie Brückenbildung zwischen den Anschlüssen von (μ) -BGAs und CSPs, vorbeugen. Die maximale Eintauchtiefe in die Paste ist durch die Höhe des Bauteilkörpers begrenzt. Der Bauteilkörper selbst darf nicht in Kontakt mit der Dip-Paste kommen. Lassen Sie uns gern ein Datenblatt Ihrer Komponente zukommen. Wir können Ihnen passende Tauchtiefen und Schablonen empfehlen.

Produktverarbeitung
Allgemein
Systeme für die Nacharbeit haben normalereise die Möglichkeit, ziemlich genau die gewünschten Profile zu erzeugen. Bei Reflowöfen ist das oft schwieriger.
Allgemein wird ein Profil mit kurzer Stufe empfohlen. Aber auch lineare Profile oder Stufenprofile sind möglich. Ein Stufenprofil kann dann erforderlich sein, wenn Temperaturunterschiede aufgrund vieler, unterschiedlicher Komponenten oder einer großen Leiterplatte auszugleichen sind, oder wenn Lunker reduziert werden müssen.
Beim bleifreien Reflow-Lötprozess ist speziell zu beachten, dass die Bauteile nicht überhitzen. Dies gilt hauptsächlich für Heißluft- und IR-Öfen. Wichtig ist, die Temperaturgrenzwerte der Bauteile zu kennen. Empfehlenswert ist die Durchführung von Temperaturmessungen mit Hilfe von Thermoelementen. Dadurch werden die unterschiedlichen Komponenten (große, kleine, temperaturempfindliche Bauteile) sowie auch deren Lage auf der Baugruppe (seitlich, in der Mitte, oder in der Nähe von 'Heat Sinks') erfasst. So erhält man ein ungefähres Bild der Temperaturverteilung auf der Baugruppe im Reflow-Lötprozess.
Lötprofilempfehlungen
Vorheizung (preheat)
Ab Raumtemperatur mit einem Temperaturanstieg von 1 - 3°C/s bis auf zirka 200°C fahren. Höhere Geschwindigkeiten können zu Risse in Komponenten führen. Die aufgenommene Feuchtigkeit in den Komponenten muss genügend Zeit zum Verdampfen haben.
Stufenbereich (soak)
Von 180°C bis 215°C mit einem Temperaturanstieg von 0.3-1°C/s. Manchmal ist ein flacher Stufenbereich empfehlenswert, damit die Temperaturunterschiede auf der Leiterplatte aus-geglichen werden können. Dieses Profil kommt v.a. bei Leiterplatten mit vielen unter-schiedlichen Komponenten und um Lunkerbildung zu reduzieren zur Anwendung. Dafür wird oft eine Stufe von 20-90 Sek. Zwischen 200°C-215°C benützt.
Schmelze (reflow)
Die Peak-Temperaturist stark abhängig vov den Komponentenspezifikationen. Allgemein bewegt sich die Temperatur zwischen 235 und 250°C. Die Zeitdauer des flüssigen Lotzustandes (über Schmelzpunkt der Legierung) kann 45 - 90 Sekunden betragen.
Abkühlung (cooling)
Die Abkühlrate sollte maximal -4°C/s betragen, denn die unter-schiedlichen thermischen Ausdehnungskoeffizienten der Komponenten können zu Rissbildung führen.